rPET (recycled Polyethylene Terephthalate) bezeichnet Polyethylenterephthalat, das aus bereits verwendeten PET-Produkten durch Recyclingverfahren zurückgewonnen wurde. Dieses wiederverwertete Material stellt eine umweltfreundliche Alternative zu neuem PET-Kunststoff dar und findet in zahlreichen Industriezweigen Anwendung.

 

Was ist rPET und wie entsteht es?

rPET entsteht durch die Aufbereitung gebrauchter PET-Produkte, hauptsächlich Einwegflaschen und Lebensmittelverpackungen. Der Recyclingprozess umfasst mehrere Schritte:

  • Sammlung und Sortierung: Gebrauchte PET-Behälter werden gesammelt und nach Farben sortiert
  • Zerkleinerung: Das Material wird zu kleinen Flakes zerkleinert
  • Reinigung: Intensive Waschvorgänge entfernen Etiketten, Klebstoffe und Verunreinigungen
  • Schmelzung und Pelletierung: Die gereinigten Flakes werden eingeschmolzen und zu neuen Pellets geformt
  • Aufbereitung: Je nach Anwendungszweck erfolgt eine weitere Veredelung des Materials

Eigenschaften und Vorteile von rPET

rPET behält die wesentlichen Eigenschaften des ursprünglichen PET-Materials bei und bietet gleichzeitig ökologische Vorteile:

Technische Eigenschaften:

  • Hohe Festigkeit und Bruchsicherheit
  • Chemische Beständigkeit gegen Säuren und Basen
  • Transparenz bei entsprechender Aufbereitung
  • Gute Verarbeitbarkeit durch verschiedene Fertigungsverfahren
  • Lebensmittelecht bei entsprechender Qualitätsstufe

Ökologische Vorteile:

  • Reduktion des Rohölverbrauchs um bis zu 60 Prozent
  • Verringerung der CO₂-Emissionen während der Produktion
  • Reduzierung des Abfallaufkommens
  • Schonung natürlicher Ressourcen

 

rPET in der Werbeartikel-Industrie

Die Verwendung von rPET bei Werbemitteln gewinnt zunehmend an Bedeutung, da Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele durch bewusste Materialwahl kommunizieren möchten. rPET-Werbeartikel verbinden Funktionalität mit Umweltbewusstsein und ermöglichen es Unternehmen, ihre Marke mit nachhaltigen Werten zu verknüpfen.

Konkrete Werbeartikel-Beispiele aus rPET umfassen:

Diese Produkte ermöglichen es Unternehmen, ihre Umweltverantwortung zu demonstrieren und gleichzeitig praktische Werbebotschaften zu transportieren.

 

Anwendungsbereiche von rPET

Neben Werbeartikeln findet rPET in verschiedenen Industriebereichen Verwendung:

Verpackungsindustrie:

  • Neue Getränkeflaschen (bis zu 100 Prozent rPET-Anteil möglich)
  • Lebensmittelverpackungen
  • Kosmetik- und Reinigungsmittelverpackungen

Textilindustrie:

  • Sportbekleidung und Outdoor-Textilien
  • Teppiche und Heimtextilien
  • Füllmaterial für Kissen und Jacken

Bauindustrie:

  • Dämmstoffe
  • Bodenbeläge
  • Konstruktionselemente

 

rPET-Qualitätsstufen und Zertifizierung

rPET wird in verschiedenen Qualitätsstufen angeboten, die sich nach dem Reinheitsgrad und dem Anwendungszweck richten. Für Lebensmittelkontakt gelten besonders strenge Anforderungen, während für technische Anwendungen niedrigere Qualitätsstufen ausreichend sind.

Wichtige Zertifizierungen und Standards:

  • GRS (Global Recycled Standard): Überprüft den recycelten Anteil und soziale Kriterien
  • REACH-Verordnung: Gewährleistet chemische Sicherheit
  • FDA-Zulassung: Für Lebensmittelkontakt in den USA
  • EFSA-Bewertung: Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde

 

Marktentwicklung und Verfügbarkeit von rPET

Der Markt für rPET wächst kontinuierlich, angetrieben durch steigende Umweltanforderungen und gesetzliche Vorgaben. Die Europäische Union hat beispielsweise festgelegt, dass Einweggetränkeflaschen bis 2025 mindestens 25 Prozent recyceltes Material enthalten müssen.

Die Verfügbarkeit von hochwertigem rPET hängt von effizienten Sammelsystemen und fortschrittlichen Recyclingtechnologien ab. Moderne Anlagen können mittlerweile rPET in nahezu neuwertiger Qualität produzieren, was die Anwendungsmöglichkeiten erheblich erweitert.

 

Herausforderungen bei der rPET-Verwendung

Trotz der Vorteile bestehen noch Herausforderungen bei der Verwendung von rPET:

  • Schwankende Materialqualität je nach Ausgangsmaterial
  • Begrenzte Verfügbarkeit bei bestimmten Qualitätsstufen
  • Höhere Kosten im Vergleich zu Virgin-PET
  • Farbliche Einschränkungen bei stark eingefärbtem Ausgangsmaterial
  • Notwendigkeit spezieller Verarbeitungsparameter in der Produktion